Cannabisshops sind während der Corona-Krise essenziell

Cannabisshops sind während der Corona-Krise essenziell

Auch in den USA bleiben die Marihuana-Geschäfte geöffnet

Cannabis
Foto: Archiv


Aufgrund der derzeitigen Corona-Krise sind Menschen weltweit dazu aufgefordert sich möglichst in den eigenen vier Wänden aufzuhalten, falls nicht schon Ausgangssperren seitens der Regierungen ausgesprochen wurden. Nur die wichtigsten Anlaufstellen des öffentlichen Lebens bleiben geöffnet, damit die Versorgung mit den nötigen Gebrauchsgütern gesichert bleibt. In Holland lernte man innerhalb eines Tages, dass zu diesen Einrichtungen auch die Cannabis verkaufenden Coffeeshops zählen, da ansonsten der Schwarzmarkthandel in kürzester Zeit zu neuen Höhen aufgestiegen wäre. Ähnlich sieht es jetzt in den liberalen Bundesländern der Vereinigten Staaten aus, wo man fast direkt einsah, dass der Verkauf von berauschenden Hanfgütern einen sinnvollen Effekt auf das Verhalten der Millionen Konsumenten hat. Cannabisshops sind während der Corona-Krise essenziell, stellte man fest.

Schon vor wenigen Tagen konnte man in den USA beobachten, dass sich auch beim Weed-Einkauf die Umsätze veränderten. 30 Prozent mehr Cannabis setzte beispielsweise eine Dispensary in Südkalifornien ab dem 19.03.2020 ab, weil sich hier Nutzer auf einmal täglich blicken ließen, um die gesetzlich erlaubten Mengen pro Besuch einzukaufen. Menschen würden leichter unter Stress stehen, müssten sie sich der aktuellen Situation daheim in Einsamkeit stellen und hätten keinen Zugang zum entspannenden Marihuana, weiß Josh Terry vom Los Angeles Kush Shop im Echo Park auf abc7 zu berichten. Daher seien die Kunden auch besorgt, würde das Geschäft aufgrund der strengen Vorgaben innerhalb der kommenden Wochen schließen müssen. Um die Sicherheit von Personal und Kundschaft abzusichern, ließe man nur eine begrenzte Anzahl in die Dispensary, die davon ausgeht, dass die Erlaubnis bestehen bleibt.

Viele Städte in den USA – in Oakland, Kalifornien oder Denver – bestätigen diese Notwendigkeit und erkannten die Cannabisshops als „essential businesses“ an. Der Umsatz in gewissen Geschäften stieg im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um satte 159 Prozent, was zeigt, wie wichtig den Amerikanern ihr Recht auf eine vernünftige Cannabisversorgung ist. Dabei gehe es der Kundschaft laut Steve DeAngelo, dem Vorsitzenden und Mitbegründer der Haborside Dispensaries, weniger um das Gefühl des Rausches, sondern eher um den Umstand sich wohlzufühlen. Da auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem Cannabis aus medizinischen Gründen zu sich nehmen, sichert jetzt beispielsweise eine aus Maryland stammende Firma den Bedarf mit Rücksicht auf die Gesundheitslage, weshalb man die erste Drive-Through-Dispensary im Bundesstaat eröffnete. „Wir haben festgestellt, dass ein hoher Prozentsatz unserer Patienten im höheren Alter oder körperlich eingeschränkt ist und ein vermindertes Immunsystem hat. Wir wollten sie schützen und ihnen das Leben erleichtern“, sagte Firmenbesitzer Matt Stolz zu der Innovation im dortigen „essential business“.

Hierzulande können Cannabisgenusskonsumenten dagegen nur weiterhin heimlich Hamsterkäufe über der Eigenbedarfsmenge bei oft dubios wirkenden Verkäufern machen, bei denen man sich dann nicht einmal sicher sein kann, ob sie sich in den vergangenen Tagen tatsächlich regelmäßig die Hände gewaschen haben …

Quelle: hanfjournal.de

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