Sanfter Hanf für die Seele: Was macht CBD mit deiner Psyche?

Sanfter Hanf für die Seele: Was macht CBD mit deiner Psyche?
Stress in der Arbeit, Einschlafschwierigkeiten, Stimmungsschwankungen. Vielen von uns sind diese Probleme nur allzu bekannt. Kann uns der sanfte Hanf-Wirkstoff CBD zu mehr psychischem Wohlbefinden verhelfen?
CBD ist mittlerweile in aller Munde. In jedem Freundeskreis gibt es mindestens eine, die auf CBD-Öl zum Entspannen schwört. Und wenn man von Schlafproblemen erzählt, bekommt man prompt den Ratschlag, es doch einmal mit CBD-Tee zu versuchen. Aber was ist wirklich dran an der Sache und gegen welche psychischen Beschwerden hilft das CBD? Wir gehen der Sache auf den Grund!
Ja, CBD wird aus Cannabis gewonnen. Nein, es macht nicht high. Denn CBD ist ein anderer Cannabis-Wirkstoff als THC, welches den typischen Rauschzustand erzeugt. Und auch süchtig wirst du vom CBD nicht werden. Im Gegenteil, es könnte dir sogar helfen, von Süchten loszukommen (aber dazu später mehr). In der Infografik siehst du die wichtigsten Infos zur Wirkung von CBD-Öl und Co. auf einen Blick:

Wie man in der Infografik sieht, wirkt CBD auf das sogenannte „Endocannabinoid-System“. Dieses hat auch wesentliche Auswirkungen auf unsere Stimmungen, weil darüber zum Beispiel Botenstoffe wie Serotonin oder Dopamin reguliert werden. Schauen wir uns deshalb an, welche konkreten Effekte CBD auf die Psyche haben kann.
Ruhig bleiben: CBD gegen Ängste
Vor lauter Nervosität wegen einer wichtigen Prüfung kannst du dich gar nicht mehr konzentrieren? Dann könnten dir ein paar Tropfen CBD-Öl tatsächlich weiterhelfen. Eine angstlösende Wirkung von CBD wird nämlich oft beschrieben und gilt allgemein als sehr plausibel. In einer Studie wurde zum Beispiel gezeigt, dass CBD bei sozialen Ängsten helfen könnte. Dabei mussten die TeilnehmerInnen einen öffentlichen Vortrag halten und danach ihre Angst bewerten. Diejenigen, die davor CBD erhalten hatten, waren deutlich entspannter.
Schlummertrunk mit CBD – sinnvoll oder nicht?
Wenn auch das Schäfchenzählen nicht hilft und man stundenlang wach im Bett liegt, ist das ganz schön frustrierend. Kann CBD dabei Abhilfe schaffen? Hier schaut die Sache nicht ganz so eindeutig aus. Einerseits kann CBD die Nervosität lindern und allein das hilft oft schon, leichter in den Schlaf zu gleiten. Andererseits hat sich CBD in manchen Studien als wirkungslos bei Schlafstörungen gezeigt. Und es gibt auch Hinweise, dass niedrigere Mengen sogar anregend wirken können.
Leichter weg vom Glimmstängel dank CBD
Ja, wir wissen es alle: Rauchen ist ungesund. Trotzdem ist es ganz schön schwierig, damit aufzuhören. Möglicherweise könnte CBD es aber ein bisschen leichter machen. Es gibt nämlich einige vorläufige Ergebnisse zum Thema Sucht und CBD. In einer englischen Studie haben Raucher, die CBD bekommen haben, um 40 Prozent weniger Zigaretten konsumiert. Und auch bei anderen Süchten gibt es Hinweise, dass das CBD das Verlangen nach dem „Stoff“ abmildert.
Lustigerweise gilt das auch für THC, also den berauschenden Wirkstoff im Cannabis, der unter Umständen psychisch abhängig machen kann. Man könnte also die Abhängigkeit von dem einen Cannabis-Wirkstoff mit einem anderen Cannabis-Wirkstoff bekämpfen.
CBD als Medikament gegen Schizophrenie
Schizophrenie ist eine ernste psychische Erkrankung, die aber mit entsprechenden Medikamenten gut behandelt werden kann. Möglicherweise eignet sich auch CBD als ein solches Heilmittel. Es gibt Hinweise, dass es gleich wirksam sein könnte wie traditionelle Schizophrenie-Medikamente – bei jedoch deutlich weniger Nebenwirkungen.
Hilft CBD gegen Depressionen?
Hier muss die Antwort ehrlicherweise lauten: Dazu weiß man noch nicht viel. Die einzigen Hinweise, die es gibt, stammen aus Studien mit Ratten. Dort hat man herausgefunden, dass das CBD einen milden antidepressiven Effekt auf die kleinen Nager hatte. Das ist aber eigentlich schon alles, denn es gibt noch keine Belege in Bezug auf Menschen. Möglich ist es aber schon, da wie oben erwähnt, das CBD indirekt auch auf „Glückshormone“ wie Serotonin und Dopamin wirkt.
Seelisches Gleichgewicht mit CBD – einen Versuch wert!
Mit CBD ein wenig mehr seelische Ruhe zu finden, könnte also klappen. Denn man geht davon aus, dass der „sanfte“ Hanf-Wirkstoff einen angstlösenden Effekt hat. Auch gegen Schlafprobleme und Nikotinabhängigkeit kann man es durchaus mal probieren – schließlich hat CBD im Prinzip keine Nebenwirkungen. Im ungünstigsten Fall hilft allein der Glaube daran, dass es hilft (also der gute alte Placebo-Effekt). Zum Schluss noch der Disclaimer: Wenn es einem wirklich schlecht geht, dann sollte man sich selbstverständlich nicht auf CBD-Öl verlassen, sondern lieber den Arzt/die Ärztin des Vertrauens aufsuchen!
Quelle: woman.at